Engagierte Fairy-Ladies

Social Media Challenge zum Weltfrauentag am 08. März: Machen Sie mit!

Mitglieder der World Fair Trade Organization (WFTO) rufen zur Beteiligung an deren Social Media Challenge zum Weltfrauentag auf. Gemeinsam wollen wir uns für Frauenrechte und mehr Geschlechtergerechtigkeit stark machen. Bei der Challenge geht es darum, mutige und inspirierende Frauen zu feiern, mit ihren Geschichten zu inspirieren und paternalistische Normen herauszufordern. Weiter unten stellen wir Fairy-Ladies der Fairtrade Initiative Saarland vor.

So funktioniert es:

Posten Sie zwischen dem 01. bis 08. Märzunter #ChooseToChallenge und #WomenOfFairTrade Fotos Videos und/oder Fotos von Frauen aus Ihrer Organisation.
Schreiben Sie bei Fotos in die Bildunterschrift, wie sie sich gegen Ungleichheit einsetzen.
Fordern Sie Freund*innen und Kolleg*innen dazu auf, ihre eigene Geschichte zu erzählen, indem Sie sie in Ihrem Beitrag "taggen".

Britta Blau


"Kinder sind die Zukunft eines Landes. Daher stellt Chancengleichheit für mich die oberste Priorität bei meinem politischen Handeln dar.
Chancengleichheit für Mädchen und Jungen, egal welcher Kontinent, egal welches Land, unabhängig von Hautfarbe und Religion.
Ihre Chancengleichheit kann aber nur hergestellt werden, wenn deren Eltern egal ob Mutter oder Vater für ihre Arbeit den gleichen und fairen Lohn erhalten, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Darum kämpfe ich auch weiterhin in der Fair Trade Initiative aber auch in meiner Partei."

Diana Rode


"Ich engagiere mich für den Fairen Handel in Saarbrücken. Strukturelle Probleme und Ungerechtigkeiten brauchen strukturelle Antworten. Gar nicht so einfach, sich ans andere Ende der Lieferkette zu denken, wo die Produzentinnen für meinen geliebten Kaffee tausende Kilometer entfernt leben, arbeiten und gefühlt ganz schön weit weg sind. Der Faire Handel bahnt und etabliert solche neuen Strukturen, in denen der globale Handel und der Umgang in Produzentinnen-Organisationen von mehr gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt sind. Gerade auch für Frauen! Das heißt aber noch lange nicht, dass schon alles gut ist."

Im Bild ist Diana links neber der Produzentin Madeleine aus einer Silberschmiede in Lima, Peru sehen.

Doris Kratkey & Doris Müller

Doris Kratkey (Bliesgau Kosmetik) und Doris Müller (Endlich Afrika) engagieren sich gemeinsam seit 2010 für faire Handelsbeziehungen zwischen Burkina Faso und dem Saarland.

Im Rahmen einer „Endlich Afrika“ - Bildungsreise lernte Doris K. die Karité - Frauenkooperative Ragussi in Burkina Faso kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick! Für beide Doris.s sollte die Begegnung mit der charismatischen Gründerin der Frauenkooperative, Henriette Ouedraogo, nicht ohne Folgen bleiben.

Doris K. importiert inzwischen seit mehr als 10 Jahren die Bio-faire Karitébutter aus Ouagadougou und beide Doris.s zelebrieren mit FreundInnen den Erfolg mit jährlichen Karitébegrüßungsfesten (hier im Bild).

Doris K. konnte während der Fairen Wochen 2010 das erste regional-faire Produkt des Saarlandes präsentieren. Es handelte sich um die Seife Aïda, genannt nach Aïda Kaboré, der Mitbegründerin der Initiative „Endlich Afrika“. Die Seife wurde hergestellt aus regionalen Ölen des Biosphärenreservats Bliesgau und bio-fairer Karitébutter der Frauenkooperative Ragussi.

Inzwischen werden bio-faire Seifen von Bliesgau Kosmetik bei zahlreichen offiziellen Anlässen präsentiert. Zahlreiche Nachfragen aus anderen Städten erfüllen den Wunsch unserer 2014 verstorben Freundin Henriette nach einer langen und nachhaltigen Zusammenarbeit. (D.M.)

Im Bild ist Doris Müller auf der linken Seite, daneben Doris Kratkey.

Heike Zimmermann


„Der Herr ist mein Hirte. Dennoch bedeutet Ungleichheit für mich, der eine hat viel zu viele Ressourcen zur Verfügung, ein anderer nur wenige mit denen Gutes getan werden kann.“
„Früher habe ich im Weltladen ehrenamtlich gearbeitet bis ich ab 2002 in Lokale Agenda-Gruppen der Stadt Saarbrücken aktiv war und wir Mitglieder des Fairen Handels einen lokalen Einkaufsführer als Broschüre erstellt haben. Der erste fairgehandelte Kaffee („Saarbonne“) wurde in Eigenregie vermarktet.
Seit einem Unfall im Jahre 2008 sitze ich im Rollstuhl, mein faires Engagement habe ich mit Hilfe dieser fröhlichen und starken Saarbrücker Truppe weiter fortgesetzt. Ich betreue faires.saarbruecken.de, führe Interviews mit Saarbrücker Geschäften und beteilige mich an unterschiedlichen Aktionen ( faire Geschenke, faire Rosenverteilung etc. ). Ich bin Jurymitglied bei www.faire-klasse.de.
Fair-engagierte Ladies z. T. aus den Ländern des Südens gehören heute zu meinen besten Freundinnen, wir stützen uns gegenseitig und leben kulturelle Vielfalt, die jedes Leben – egal in welcher Situation – bereichert.
Ich habe schon vor der Pandemie den Konsum etwas reduziert, was für mich Nachhaltigkeit bedeutet. Freude bereiten mir ganz oft die kleinen Dinge des Alltags.“
Im Bild (Auszeichnungsveranstaltung Hauptstadt des Fairen Handels) ist Heike rechts ganz vorne zu sehen.


Ingrid von Osterhausen


Seit 10 Jahren arbeite ich bei der Fairtrade Initiative Saarland. Warum? Mein persönliches Ziel ist es, Visionen in die Tat umzusetzen sowohl in der Bildung als auch bei der Öffentlichkeitsarbeit. In einer Zeit großer globaler Herausforderungen gilt es sicherzustellen, dass Bildung das Fundament zukunftsfähiger Entwicklung ausmacht und Solidarität mit den Ländern des Globalen Südens zeigt. Solidarität bedeutet gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung dort, insbesondere für Frauen und Mädchen, und ebenso Bildungschancen für Kinder zu schaffen. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit die Menschen vor Ort dafür zu sensibilisieren. Ein wesentliches Element stellt in diesem Kontext der Faire Handel dar. Er trägt den fairen Kerngedanken erfolgreich in Kitas, Schulen, Hochschulen und in die Öffentlichkeit der Region. Die Fairtrade Initiative stützt somit unsere soziale Verantwortung für die Menschen des Globalen Südens. Als Promotorin dieses Konzepts halte ich Seminare in Kitas und Schulen, Bildungseinrichtungen und für die breite Öffentlichkeit. Die Fairtrade Initiative bietet mir hierfür die richtige Plattform. Ich werde mich weiterhin für Fairtrade einsetzen, denn Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.

Lillian Petry


Mein Name ist Lillian Kababiito Petry. Seit 2000 lebe ich in Deutschland und das Saarland ist mittlerweile meine zweite Heimat geworden. Ursprünglich komme ich aus Uganda. Aktuell arbeite ich beim Haus Afrika e.V., einem Verband der als Brücke zwischen Menschen und Kulturen dient.
Ich engagiere mich außerdem für den Fairen Handel, weil Fairer Handel sich für die Menschen einsetzt. Beispielsweise können in einigen Ländern Kinder noch immer nicht die Schule besuchen, weil sie arbeiten müssen, um ihre Familien zu ernähren.

Als Mediatorin setze ich mich für Frauenrechte ein und teile dabei mein Wissen über Gewaltprävention und andere Frauenthemen. Als Jugendleiterin helfe ich Kindern und Jugendlichen bei Konflikten. Durch die Teilnahme an unterschiedlichen Kampagnen setze ich mich außerdem auch gegen Stigmatisierung und Diskriminierung und für eine gute Gesundheitsversorgung für alle ein – insbesondere für Menschen, die mit HIV leben sowie Menschen, die ohne Zugang zu unserem Gesundheitssystem sind.

Als Samo.fa Koordinatorin begleite ich Menschen bei der Integration insbesondere bei sozial- und ausländerrechtlichen Fragen. Bei Afroleben Plus bin ich unterstützend tätig und vertrete afrikanische HIV-positive Menschen, in dem ich auf sie aufmerksam mache und durch Empowerment stärke.
Warum ich mich engagiere? Weil ich es als meine Hauptaufgabe als Mensch betrachte. Gott bittet uns, uns um seine Schöpfung zu kümmern. In der Bibel sagt Gott zu den Menschen, sie sollen die Welt pflegen und sich kümmern. Jesaja und Jeremia prophezeien schlimme Folgen, die auftreten, wenn der Mensch Gott nicht gehorcht und sich nicht um die Erde kümmert. Ein Zitat aus Genesis 1:26 lautet "Dann sagte Gott: Lasst uns den Menschen nach unserem Bilde machen, nach unserem Ebenbild, und sie sollen über die Fische des Meeres und die Vögel der Luft herrschen, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kreaturen, die sich bewegen am Boden entlang.“.

Melanie Streibelt


Frauen legen in vielen Fällen die besseren Führungsqualitäten an den Tag. Das beobachte ich immer wieder. Besser im Sinne von menschlicher und zukunftsweisender. Mehr im Einklang mit den Mitarbeitenden. Weg von der Methode des Machtworts, weg von Bastapolitik, weg von Platzhirschgehabe. Viele Frauen haben die Gabe, Potential in ihren Mitmenschen zu sehen statt Konkurrenz, empathisch auf sie einzugehen, individuell zu fördern und kreative Entscheidungen zu treffen.
Wie selten sind weibliche Führungskräfte in den Vorstandsebenen der Konzerne im Norden anzutreffen?
Wie viel größer ist der Kulturkampf zwischen den Geschlechtern in manchen Ländern des Globalen Südens?
Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein gesundes und gleichberechtigtes Miteinander. Denn auch ein weicher Leitungsstil und die leisen Töne im Umgang haben ihre Qualitäten.
Beim Fairen Handel ist Geschlechtergerechtigkeit seit jeher ein zentrales Kriterium. Wenn sich die Lebensqualität der Kleinbäuerinnen verbessert, profitiert das ganzes Umfeld. Frauen sind häufig die
Schlüsselfiguren, um die Welt ein Stückchen besser und friedlicher zu machen.
Gleichberechtigung hat mit Anerkennung zu tun.
Aufeinander zu achten bedeutet Achtung voreinander zu haben.
Wer der Überzeugung ist, dass wir alle die eine Welt ausmachen, der muss nicht mehr unterscheiden zwischen Männern und Frauen, Norden und Süden. Und der trägt dazu bei, dass die Unterschiede schmelzen.
Das Bild, dass alle Menschen zusammen gehören und wir globale Probleme nur gemeinsam lösen können, unterstütze ich gerne als Bildungsreferentin für Globales Lernen.

Wynnie Mbindyo


"Ich mache mich stark für den Fairen Handel mit Begeisterung und Leidenschaft und setze mich für die Menschen ein, die in Not sind. Gerade für junge Menschen in den Ländern des Südens gibt es nicht immer die Möglichkeit für eine gute Ausbildung oder ein Studium. Wie hier bei uns auch, sind viele junge Menschen dort intelligent und begabt. Aber sie können ihre Fähigkeiten nicht umsetzen.
Außerdem können Kinder in einigen Ländern nicht die Schule besuchen, weil sie arbeiten und dadurch ihre Familien ernähren müssen. Der faire Handel kämpft auch gegen dieses Problem. Durch den Fairtrade Prämie haben Beispielsweise Kinder der Blumenarbeiter*innen in Bigot Flower Farm in Kenia eine Möglichkeit ein Studium zu absolvieren. Wir alle wissen, dass Bildung der Schlüssel für die Entwicklung jedes Menschen ist, ob nun in den Ländern des Südens oder hier bei uns. Deshalb engagiere ich mich für den Fairen Handel. Werde Botschaftler/in des Fairen Handels!"

Yasmin Kahumuza


Mein Name ist Yasmin Kahumuza,
Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Uganda und Togo
Ich lebe schon mein Leben lang in Deutschland und erfahre täglich alltags Rassismus ob es nun in der Schule ist oder bei der Arbeit, im Bus oder im Schwimmbad man wird sogut wie immer damit konfrontiert.
Ich engagiere mich daher gerne im Bereich der Anti-Diskriminierung und bekämpfe den alltags Rassismus.
2020 habe ich mit Hilfe von Haus afrika die größte anti-rassismus Demonstration organisiert die es im Saarland je gegeben hat.
Mit der Demonstration hat sich vielleicht nicht alles geändert aber viele Menschen wurden beeinflusst und wir konnten uns als Blackcommunity etwas gehör verschaffen.
Ich habe mich zusätzlich mein Leben lang bei Fairtrade engagiert in dem ich meiner Mutter geholfen habe bei Fairtrade-Ständen oder bei fairen Moden- Shows
Der faire Handel gibt Kindern und Jugendlichen eine Chance zur Schule zu gehen und ihre Träume zu verwirklichen und genau deshalb ist es wichtig Faire Produkte zu kaufen !